Alpirsbach

Im Oktober 2021 wurde ich vom Verein für die Schwarze Kunst zu dessen Mitgliederversammlung nach Alpirsbach eingeladen. 

Der Ort Alpirsbach wurde als Treffpunkt ausgewählt, weil sich dort eine wunderbare historische Druckerei befindet: 

die Alpirsbacher Offizin.

Die historische Druckerei wird von dem Verein „Alpirsbacher Offizin – Historische Druckerei e. V.” als Museum betrieben. Zu den Öffnungszeiten kannst du dort vieles entdecken oder aber individuelle Führungen buchen.

Auf kleinstem Raum sind historische Maschinen aus Satz- und Druckgewerbe ausgestellt; die meisten sogar voll funktionsfähig.

Auf der Internetseite der Alpirsbacher Offizin sind viele der ausgestellten Maschinen gezeigt und in kleinen Videos sogar bestens erklärt und vorgeführt.

https://www.alpirsbacher-offizin.de/

Im Laufe der Mitgliederversammlung stellen sich einige der Stipendiatinnen und ein Stipendiat aus 2020 vor. Teilweise konnten sie ihre Reise noch nicht zuende bringen, da der Besuch mancher Stationen pandemiebedingt nicht möglich war. 

Die Projekte, die sie vorstellen, begeistern mich! So z.B. das Kalenderprojekt von Antonia Heinze: Sie hat außergewöhnliche Kalendarien gesetzt und  zusammen mit Linolschnitten im Hochruck gedruckt. Der erneute Beweis dafür, wie kreativ die Arbeit mit Typografie sein kann.

Ich habe tolle, handwerksbegeisterte Menschen kennen gelernt und gute Gespräche geführt. Ihre Begeisterung für das alte Handwerk und ihr Engagement hat mich sehr beeindruckt.

Ich habe mich mit „vorherigen“ und „aktuellen“ Walzenden über ihre Erfahrungen und Pläne austauschen können; u.A. mit Sebastian Moock. Auch er wird in diesem Jahr auf die „Walz“ gehen. Er ist Grafik-Designer mit eigener Agentur und einer Liebe zum Handsatz und Buchdruck. Diese drückte er auch in seinem Buch „das typografische Manifest“ aus: eine Kombination aus digitaler und analoger Arbeit.

https://sebastianmoock.de/das-typografische-manifest/

https://sebastianmoock.de/

Neben der Fachsimpelei wurde noch ein „eigentümliches“ Ding begutachtet, das dann später in der Offizin gleich in Betrieb genommen wurde. Ganz nebenbei tauschte man noch „analoge PDFs“ aus.

Großartig!

Im oberen Stockwerk der Alpirsbacher Offizin wurde die Ausstellung: Wir setzen und machen Druck –  „Frauen im grafischen Gewerbe“ eröffnet.

Gezeigt werden die Ergebnisse eines Treffens von Stipendiatinnen in der Druckwerkstatt von Conny Hügelschäfer. Dort wurden Entwürfe zum Thema erstellt, gesetzt, illustriert und gedruckt. 

Entstanden ist eine sehr informative und schöne Plakatserie.

Beseelt von allen Informationen, Eindrücken, Begegnungen und Gesprächen fahre ich mit einem ganz besonderen Träger Alspirsbacher Bier im Gepäck nach Hause: seine Etiketten wurden eigens für die Teilnehmer entworfen und im Hochdruck gedruckt. Die Flaschen wurden damit per Hand beklebt.

Was für ein schönes Geschenk!