Tag 3 - Samstag, 9.04.2022

Wir beginnen den Tag zunächst mit einer Lagebesprechung und es wird klar, dass am Satz noch einiges umzubauen ist. Daher entscheiden wir uns dafür, nur einen groben Andruck von den Klischees zu machen, ohne das perfekte Druckbild erreichen zu wollen und uns die Zeit für den Satz zu nehmen. Falls die Zeit knapp werden sollte, kann ich die Illustrationen auch später noch in der hbk-Werkstatt eindrucken. 

Der Text muss aber auf jeden Fall fertig gedruckt sein, da das Projekt mit den Schriften aus Anettes Werkstatt realisiert werden soll.

Wir platzieren also zunächst die Klischees auf den Trägerplatten (Magnetfundament und Spanplatten) und positionieren sie auf Stand im Fundament der Grafix. Da muss viel gemessen werden, aber Anette ist darin sehr routiniert. Sie hat eine wunderbare Ordnung in ihrer Werkstatt, weiß genau, an welchem Ort welcher Steg in welcher Größe zu finden ist und schon bald sitzt alles am rechten Platz und wir machen einige Probedrucke, damit wir dann den Text passend an die Zeichnungen positionieren können.

 

 

Zwischenzeitlich habe ich wieder ein bisschen Zeit in der Werkstatt zu stöbern und entdecke ein paar außergewöhnliche Dinge, z.B. einen Mini-Tiegel aus England, eine altes Setzschiff aus Holz oder noch mehr schöne alte Klischees

Dann mache ich mich ans Werk, den Satz für die endgültige Fassung zu umbrechen. Vor allem die Passage, bei der es darum geht, dass die Flecken der beiden Tiere den Besitzer wechseln möchte ich ein wenig an das Geschehen anpassen: es soll dem Bogen der Zeichnung folgen und zudem soll im Laufe der Spalte die Schrift von Time Script zu Amati wechseln. Das ist eine ziemliche Fummelei, aber am Ende ganz gelungen.

Anette rät mir noch (fürs nächste Mal), gerade bei kleinen Schriftgraden, wenn möglich ein Geviert an den Anfang zu setzen, damit die kleinen Buchstaben am Rand nicht immer umfallen. Sehr sinnvoll!

Wieder sehr routiniert platziert sie die einzelnen Textblöcke im Fundament und alles wird bestens geschlossen. Ein erster Andruck zeigt, dass noch einige Korrekturen nötig sind. Ein paar wenige Fehler habe ich auch noch gefunden. Es gibt also morgen auch wieder einiges zu tun.

Morgen berichte ich dann vom Spießen, Schließen und dem „sitzenden Setzer“.