Anreisetag - Sonntag, 21.05.2023

Schon am Sonntag bin ich nach Leipzig aufgebrochen und habe mich auf direktem Weg zum Museum für Druckkunst begeben. 

Dort startete um 13 Uhr ein Workshop, an dem ich gerne teilnehmen wollte:

Das Museum hat ein Kunstprojekt mit dem Namen „BeeinDruckende Ortschaften“ ins Leben gerufen.

Beeindruckende Ortschaften

Durch die geplanten Aktionen soll den umliegenden Ortschaften mehr Aufmerksamkeit zukommen. 

 

In zweitägigen Workshops widmet sich das Projekt an sieben Wochenenden verschiedenen Leipziger Ortschaften und begonnen wurde am Samstag vor meiner Anreise in Böhlitz-Ehrenberg.

Bei einem Spaziergang zusammen mit einem ortskundigen Begleiter erfuhr die Gruppe einiges über den Ort. Die Teilnehmer:innen sammelten ihre Eindrücke per Foto oder Skizze. Begleitet wurde die Gruppe von der freien Künstlerin Christina Wildgrube, unter deren Anleitung auch die kreative Umsetzung im zweiten Teil der Veranstaltung stattfindet. 

Dafür treffen sich die Teilnehmenden am Sonntag im Museum, um dort auf der Grundlage ihrer Sammlung Linolschnitte zu fertigen, die auf einen Stickerbogen gedruckt werden.

Thomas Siemon, Mitarbeiter des Museums, bedruckt vorab einen Bogen mit vorgestanzten, runden Aufklebern (Stickern) mit einem sehr schönen frischen Farbverlauf. Unsere fertigen Linolschnitte werden später in Schwarz darauf gedruckt. So entsteht ein sehr schöner Effekt, bei dem im Bereich der nicht druckenden Teile der leuchtende Hintergrund durch das Motiv hindurchscheint. 

Ich selbst habe zwar den Spaziergang nicht mitgemacht, konnte aber anhand von Fotos auch zwei Linolschnitte für den Bogen fertigen.

Es ist ein sehr schöner Bogen mit 12 verschiedenen Stickern entstanden.

 

Der Arbeitsplatz, an dem wir die Linolschnitte fertigen, befindet sich im Großen Drucksaal des Museums. Hier können die Museumsbesucher etliche historische Druckmaschinen bestaunen. Jede ist sehr gut beschrieben und während der Öffnungszeiten findet sich meistens eine Person, die die eine oder andere Maschine vorführen kann. 

Ich bin sehr, sehr beeindruckt von der Menge und Verschiedenheit der Maschinen – die meisten davon noch in Betrieb! 

Das ist sehr bemerkenswert, müssen sie doch mit Herzblut gehegt und gepflegt werden. 

Die Maschinen werden genutzt, um hauseigene Projekte zu drucken oder aber Künstler mieten sich ein, um ihre Projekte zu drucken.

Für morgen bin ich sehr gespannt, in welcher der vier Etagen ich mein Projekt erarbeiten und drucken darf.